Rudolf Steiner kommt nach Wilhelmsburg!

Rudolf Steiner Wissenschaftler gegen staatliche Waldorfschule in Hamburg

Am 21. November überreichte eine Delegation der GWUP – Die Skeptiker (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e. V.) im Hamburger Senat einen Offenen Brief. Darin wenden sich die 22 anerkannten Wissenschaftler des GWUP-Beirats entschieden gegen die geplante staatliche Waldorfschule in Hamburg-Wilhelmsburg.

Zusammen mit dem Offenen Brief übergab die Delegation eine Petition mit 2279 Unterschriften. Gerichtet war der Protest an den Hamburger Schulsenator Ties Rabe (SPD), der sich jedoch wegen Koalitionsverhandlungen in Berlin kurzfristig entschuldigen ließ. An seiner Stelle nahm der seitens der Schulbehörde für den Schulversuch verantwortliche  Landesschulrat und Dienstherr von 14.000 Hamburger Lehrern Norbert Rosenboom die Petition entgegen. In der Petition fordern die Unterzeichner Senator Rabe auf, von dem Schulversuch „Abstand zu nehmen und statt esoterischer Lehren ein aufgeklärtes, modernes, wissenschaftliches Weltbild ins Zentrum der Schulbildung zu stellen“. Und als Begründung heißt es in der Petition, die Waldorfpädagogik werde „leider immer wieder fälschlicherweise für eine harmlose, antiautoritär-fortschrittliche Erziehungsform gehalten.“ Die Mitglieder der GWUP hingegen sähen in der Waldorfpädagogik „eine gefährliche Ideologie, die anti-aufklärerisches, anti-wissenschaftliches und im schlimmsten Fall sogar rassistisches Gedankengut vermittelt. Der Schaden, den eine solche Erziehung bei Kindern und Jugendliche anrichten kann, ist kaum abzuschätzen“.

Die GWUP wurde übrigens 1987 gegründet. Ihre heute mehr als 1200 Mitglieder engagieren sich für Wissenschaft und kritisches Denken und ist nach eigenem Bekunden „die älteste und größte Skeptiker-Organisation im deutschsprachigen Raum“.

Die Hamburger Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung unterstützt die Haltung der GWUP gegen den geplanten Schulversuch und ruft auf, die Petition zu unterzeichnen.