Frieden in Israel!
Keine Milde für Judenhass!

Judenhass, Antisemitismus, religiöser Extremismus: Für Humanisten niemals, never, jamais! Aber in der Berichterstattung, in den heftigen Debatten, welche die gegenwärtigen Raketenangriffe und Bombardements in Israel und Gaza-Streifen derzeit begleiten, verliert so mancher Maß und Mitte.

Es gehört wohl zur Gerechtigkeit, dass man bei aller Verdammung der völkerrechtswidrigen Raketenangriffe der radikalislamischen Hamas nicht vorbehaltlos auf die Seite der israelischen Politik einschwenken kann. Denn nicht alle Gegenschläge der israelischen Militärs sind offenbar völkerrechtlich als Akte reiner „Selbstverteidigung“ gedeckt. Wie schwer sich im Gegensatz zu einigen unserer Politiker gerade die Völkerrechts-Experten bei dem aktuellen kriegerischen Geschehen tun, zeigen beispielsweise folgende Hintergrundartikel aus der deutschen und schweizerischen Presse:
Süddeutsche Zeitung: Die Regeln des Krieges
Die Zeit: Das Recht auf Selbstverteidigung hat Grenzen
Neue Zürcher Zeitung: Israel werden in Gaza Kriegsverbrechen vorgeworfen – nicht zum ersten Mal

Jeder Mensch, der zurzeit in Israel und im Gaza-Streifen als Unbeteiligter von einem Geschoss, einer Rakete oder einer Bombe getötet wird, ist einer zu viel! Keine Seite sollte extremistische Hetze und Gewalt dulden. Beiden Völkern, Arabern und Juden steht das Recht auf Frieden und Unversehrtheit gleichermaßen zu.

Für Europäer und besonders für uns Deutsche, deren Väter und Großväter sich mit Holocaust und Angriffskriegen schuldig gemacht haben, ist es besonders schwer angesichts der Gewalt in Palästina gerecht zu urteilen. Aber man darf vielleicht an die Worte des klugen Albert Einstein erinnern, der noch vor Gründung des Staates Israel (1948) schrieb:
Nur eine direkte Kooperation mit den Arabern kann eine bedeutsame und sichere Existenz erzeugen … Es betrübt mich weniger, dass die Juden nicht klug sind, dies zu erfassen, als dass sie nicht über genug Gerechtigkeitssinn verfügen, um dies zu wollen.“ (Albert Einstein in einem Brief vom 19. Juni 1930. Zitiert im Buch des israelischen Historikers Shlomo Sand „Die Erfindung des Landes Israel. Mythos und Wahrheit“).

Gleichwohl gibt es absolut kein Pardon für antisemitische Drohgebärden und Übergriffe einiger arabischer und islamischer Demonstranten auf unserem Boden. Aus humanistischer Sicht gibt es keinerlei Verständnis für Judenhass jeglicher Couleur. Aber auch nicht für Relativierungen jeder Art, wenn es um die Verbrechen des Holocaust und nazistische Politik geht. Basta!
Lesen Sie bitte den aktuellen Artikel der GBS Terror gegen Israel mit deutscher Unterstützung?, der am 20.5. im Humanistischen Pressedienst HPD erschien.