Gegen Putins Hass:
Wie wollen wir unsere offene Gesellschaft verteidigen?

Oft werden wir gefragt: „Ihr seid doch Humanisten. Wollt ihr keinen Frieden schaffen ohne Waffen?“ Welche Frage! Alle Menschen wollen Frieden!

Wer wollte nicht für Frieden sein, der wie der Autor hier in Nachkriegszeiten aufwuchs? Bei der Großmutter, mit ihren täglichen Stoßseufzern „Was können wir glücklich sein, dass wir keinen Krieg, ein Dach überm Kopf und was zu essen haben!“ Unvergesslich ihre furchtbaren Berichte über das Leid in Luftschutzkellern, die zerbombten Häuser, die verlorenen Verwandten und Freunde.

Wer wollte nicht für Frieden sein, der wie der Autor bei der Bundeswehr den „Nacht-Waffen-Gepäck-Sprung“ üben musste, während die „befreundeten“ Fallschirm-Kameraden in Vietnam zu ihrem blutigen Handwerk abgesetzt wurden. Bei einer Demo in den 70er-Jahren gegen den „Tag der offenen Tür“ vor einer Hamburger Kaserne ging’s kurz ab in den Knast. Klar, für den Frieden!

Aber ist „Frieden schaffen ohne Waffen“ nicht geradezu zynisch, zumindest aber grausam naiv, wenn wie in der Ukraine der Feind längst mit Bomben und Granaten das Haus besetzt hat?

Ist es nicht unglaublich anmaßend, dem Volk eines besetzten Landes von außen vorzuschreiben, es solle die Waffen strecken und verhandeln? Wobei der russische Aggressor zum Verhandeln nicht mal bereit ist?

Kurz: In unserem Land, das sich freuen darf, 75 Jahre lang Frieden und Wohlstand erlebt zu haben, gibt es viele verträumte Parolen und falsche Zungenschläge, die einer Entgegnung und Richtigstellung bedürfen. Michael-Schmidt-Salomon, Sprecher unserer Stiftung, hat sich die Mühe gemacht. Lesen Sie seine sehr ernst gemeinte Warnung „Die autoritäre Bedrohung“.
(Der ganze Artikel kann auch in unserem Magazin „bruno“, das in Kürze erscheint, in voller Länge nachgelesen werden.)