Archiv für den Monat: Januar 2023

Wir glauben an den Menschen…
Giordano-Bruno-Stiftung feiert 100 Jahre evolutionären Humanismus

Es war nie leicht, auf den Fortschritt unserer Spezies zu vertrauen, doch Corona, Krieg und Klimawandel haben die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zusätzlich erschüttert. Deshalb setzt die Giordano-Bruno-Stiftung mit ihrem diesjährigen Schwerpunktthema “100 Jahre evolutionärer Humanismus” einen bewussten Kontrapunkt zu den weitverbreiteten Weltuntergangsszenarien unserer Zeit. Ein Ausblick auf das gbs-Schwerpunktthema 2023 von Michael Schmidt-Salomon.

1923 erschienen zwei Bücher, die für die Entwicklung des evolutionären Humanismus von großer Bedeutung waren, nämlich das letzte Buch des russischen Anarchisten, Geologen und Universalgelehrten Pjotr Kropotkin (“Ethik: Ursprung und Entwicklung der Sitten“) sowie das erste Buch des britischen Evolutionsbiologen und späteren UNESCO-Generaldirektors Julian Huxley (“Essays of a Biologist“). Beide Bücher verdeutlichten, dass der Mensch für die Verwirklichung humanistischer Werte seine “animalische Natur” keineswegs überwinden muss, sondern dabei auf Verhaltensweisen zurückgreifen kann, die sich bereits in der nichtmenschlichen Tierwelt entwickelt haben. Denn die Evolution hat nicht nur Konkurrenzdenken, Streit um Ressourcen oder gar einen “Krieg aller gegen alle” hervorgebracht, sondern auch Mitgefühl, Liebe, Hilfsbereitschaft und Kooperation.

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