Am 28. August fand eine gut besuchte (trotz des sehr schönen Wetters) Informations- und Diskussionsveranstaltung der Patriotischen Gesellschaft von 1765: “Muss Pluralität gestaltet werden?”.
In dem Impulsvortrag wurden die wichtigsten Ergebnisse der Bertelsmann Stiftung Studie „Zusammenleben in religiöser Vielfalt“ vorgestellt. Mit dabei: Philipp Möller vom Zentralrat der Konfessionsfreien und Necla Kelek vom Verein Säkularer Islam Hamburg.
Ein Bericht dazu erschien heute in hpd. Weiterlesen →
Auf unsere Einladung hin trafen sich am 11. Juli abends bei schönem Wetter draußen – zugegeben, im kleinen Kreis – die Gäste zum munteren Austausch. Das Thema: Die „offene Gesellschaft“ – was soll das sein?
Das Thema hat’s echt in sich. Und am besten versteht man nun mal die Hintergründe dazu, wenn man wirklich Poppers epochales Werk „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“ gelesen hat. Zugegeben, das Werk, in dem sich der Autor am Beispiel von Platons elitärer Philosophie von vor 2000 Jahren, mit dem Faschismus und dem NS-Regime einerseits sowie dem Stalinismus und Kommunismus andererseits auseinandersetzt, ist und bleibt eine Herausforderung. Nicht jede und jeder will oder kann die Zeit dafür opfern, verständlich. Aber um zu wissen, worum es im Kern geht, findet man auch ein paar Hilfestellungen im Internet.
Am 13. Oktober 2022 wurde bei einem gemeinsamen Treffen der gbs-Hamburg und GWUP-Hamburg in Abaton Bistro beschlossen, dass die beiden regionalen Gruppen am jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat um 18 Uhr einen gemeinsamen Stammtisch organisieren werden.
Bis jetzt fanden schon 32 solche Treffen im separaten Raum des Shalimar Gardens Grill & Curry statt. Die Themen waren sehr unterschiedlich von „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters“ über „Energiewende in der Praxis“ bis zu „Hat unsere Demokratie noch Zukunft?“ oder „Künstliche Intelligenz und Kunst“. Alle Details (und manche Impulsvorträge) sind in Termine auf unserer Homepage archiviert.
Auch dieses Jahr präsentierte sich Giordano-Bruno-Stiftung Hamburg und andere Mitgliederorganisationen des Säkularen Forums Hamburg am 1. und 2. Juni bei der altonale.
Diesmal aber an der Museumstraße. Fast direkt unter dem großen Plakat zu einer Ausstellung im Altonaer Museum „Glauben und glauben lassen“, was auch zu manchen interessanten Diskussionen geführt hat.
Aus Kostengründen bekamen dieses Jahr die fast 100 Aussteller ihre Plätze nicht an den Altonaer Straßen, sondern rund um parkartig gestalteten Platz der Republik. Vor allem am ersten Tag bei dem sonnigen Wetter war diese schattige Straße für die Aussteller als auch für die Interessierten, darunter viele Kinder, sehr angenehm.
Für letzten Samstag hatten in Hamburg St. Georg erneut die radikalen Islamisten des Netzwerks Muslim Interaktiv und Co. zu einer Pro-Kalifat-Demo aufgerufen. Doch bevor diese sich überhaupt versammeln konnten, hatten sich schon die Power-Frauen vom Verein Frauenheldinnen mit einem eigenen Flugblatt (“Frauen gegen das Kalifat! Für Freiheit und Menschenwürde”) beherzt zu einer Kundgebung in der Nähe zusammengefunden.
Vergangenen Samstagmittag fand sich im Hamburger Stadtteil St. Georg ein bunt gemischtes Bündnis aus rund 30 Initiativen und Parteien unter der gemeinsamen Losung “Weder Kalifat, noch Patriarchat! Nur Einigkeit, Recht und Freiheit!” zu einer lautstarken Protest-Kundgebung zusammen. Der Anlass: Genau eine Woche zuvor hatten sich dort auf dem Steindamm etwa 1.100 radikale Islamisten versammelt und mit Plakaten und Rufen für ein Kalifat in Deutschland die Öffentlichkeit schockiert.
Im Hamburger Stadtteil Lokstedt wird wieder gewichtelt und geweihnachtet auf Deubel komm raus! In den Geschäften klingeln die Kassen mit „Kling-Glöckchen-kling“. Das Wochenblatt postet die Gottesdienste der umliegenden Stadtteile. Die Lokstedter Christ-König-Kirche lockt mit „Familiengottesdienst“, „Kinderchören“ und „Christvesper mit Musik“, die Petrus-Kirche mit „Krippenspiel“ und „Mitternachtsgottesdienst“. Das volle Programm! Von Säkularisierung und Entkirchlichung keine Spur. Okay, wie viele Leutchen dann tatsächlich kommen, ist noch nicht ausgemacht, aber Lokstedt ist in Vorweihnachts-Laune.
Am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, wurden am gleichen Tag zwei mutige iranische Kämpferinnen für die Freiheit geehrt. Beide haben sich unter Gefahr für Leib und Leben eingesetzt für die Menschenrechte und gegen die besonders tückische Unterdrückung der Frauen durch das mörderische Teheraner Mullah-Regime.
Die eine, Narges Mohammadi, 51, sitzt seit Jahren im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. In Oslo wurde sie am Internationalen Tag der Menschenrechte mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Selbstverständlich wurde sie zur Entgegennahme der Auszeichnung nicht entlassen, musste ihre Rede hinter Gittern verfassen. Ihre im Exil lebenden 17-jährigen Zwillingskinder mussten die Rede in Oslo verlesen. Narges Mohammadi wurde auch an Stelle der Hunderttausenden Menschen gewürdigt, die unter dem Slogan „Frau, Leben, Freiheit” auf iranischen Straßen protestierten und weiter gegen den Kopftuchzwang, für ihre Würde und Freiheit mutig ihre Stimme erheben.
Die andere, Mina Ahadi, 67, seit Jahrzehnten frei in Deutschland lebend (manchmal unter Polizeischutz), konnte am gleichen Tag nach Hamburg ins Kino Abaton kommen, um zu dem neuen Dokumentarfilm „Mina – der Preis der Freiheit“ in der Anschluss-Diskussion Rede und Antwort zu stehen. Mina steht an der Spitze des „Zentralrats der Ex-Muslime“ und organisiert von hier aus die Unterstützung für den Kampf gegen Hinrichtungen und Steinigungen im Iran. Mit zahlreichen Kampagnen und Demonstrationen – auch bei uns in Hamburg – hat Mina gegen diese besonders grausame Tötungsart die Weltöffentlichkeit aufmerksam gemacht und einen ersten Erfolg erreicht: Derzeit wird im Iran wenigstens nicht mehr gesteinigt.
700.000 Besucher*innen sollen es gewesen sein, die die rund 400 verschiedenen Programm-Angebote in der Hansestadt am 2. Und 3. Oktober, zum Tag der Deutschen Einheit, aufsuchten, um sich zu informieren und es sich gut gehen zu lassen. Und mittenmang – wie man in Hamburg sagt –, zwischen dem Stand zu Ehren besonders verdienter Politiker und dem Stand der Landfrauen hatte man auch dem Säkularen Forum Hamburg gestattet, sich in einem weißen Zelt mit Transparenten und Flyern ans Volk zu wenden.
Das Säkulare Forum Hamburg e.V., Vereinigung der Konfessionsfreien, hatte mit seinen verschiedenen Mitgliedsorganisationen zugesagt, das Projekt „Ein Evolutionsweg in Hamburg“ zu unterstützen. Dafür gebührt den freundlichen Helferinnen und Helfern noch mal unser herzlicher Dank.
Jawohl, Hamburg braucht einen eigenen Evolutionsweg, der von 20 mit wissenschaftlicher Unterstützung aufbereiten Info-Tafeln begleitet wird. 4,6 Milliarden Entwicklung des Lebens auf Erden, dargestellt auf 460 Metern Weg.